Martinimahl

Martinimahl 2004

Martinimahl 2004

Zürich, 13. November 2004 Zunftmeister Matthias Kutter konnte eine rekordverdächtig grosse Anzahl Zünfter – 90 an der Zahl! -, Zünftersgesellen und Gäste begrüssen, insgesamt waren es 128 Teilnehmer. Die Martinigans war erstklassig. Früher im Elite - so wurde an manchen Tischen erzählt -, habe man sich oft ernsthaft gefragt, ob man am nächsten Martinimahl nicht doch lieber keine Gans essen möchte, so zäh sollen die mit rekordverdächtig hohen Flugstunden versehenen Tiere gewesen sein.

Zur Ehrenrettung der damaligen Köche meinte Mitzünfter Ernst Schoch - als Metzgermeister immerhin ein Spezialist -, die Garmethoden seien heutzutage Welten besser als früher. Die Ehrung der Verstorbenen konnte dieses Jahr in allgemeiner Form gehalten werden, weil glücklicherweise niemand aus unseren Reihen abberufen worden war. Umso mehr war es eine Freude, die beiden an der Zunftversammlung neu gewählten Widderzünfter Alex Scheuer und Bernhard Vogel feierlich mit Handschlag über das Banner in die Zunft aufzunehmen.

Alex Scheuer und Bernhard Vogel bedankten sich mit einer gelungenen kurzen Produktion und einem tollen Geschenk, einer schönen Aufhängeeinrichtung für das grosse Metzgermesser, das wir von den Londoner Metzgern erhalten haben. Später durften die heute zu Veteranen ernannten Ueli Rütsch und Kurt Stucki den Becher als Zeichen ihrer 20-jährigen Zunftzugehörigkeit in Empfang nehmen. Verabschiedet wurde schliesslich Peter Kuhn nach 14 Jahren Mitarbeit in der Vorsteherschaft, die letzten 9 Jahre als Vize-Zunftmeister und Delegierter ZZZ. Er stellte kurz diese 14 Jahre dar: unglaublich, wieviel Wandel die Zunft in dieser Zeit durchgemacht hat.

Collage von Daniel Schiesser © Zunft zum Widder

Martinimahl 2004

Auch ein solcher Wandel hatte der anschliessende Zunftumgang inne: Das System „Raupe“, heuer zum zweiten Mal durchgeführt, kann immer noch verbessert werden. Gleichgeblieben ist die potente Begleitung am Klavier durch Ruedi Berger – wobei auch hier sich in den letzten Jahren etwas leicht verändert hat: Mitgesungen wird eigentlich nicht mehr, dafür spielt Ruedi eine Einleitung, glaublich von Schubert, obwohl man doch nicht mehr so sicher ist, ob es sich dabei um den sogenannten „Weissen Reiter“ handelt.

Kurzum: ein tolles Martinimahl fand kurz nach Mitternacht sein offizielles Ende; das Fest ging aber noch bis in die früher Morgenstunden weiter.

Thomas Bär © Zunft zum Widder

 

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