Martinimahl

Martinimahl 2017

Martinimahl 2017

Zürich, 11. November 2017. Der Apéro begann um 18:00 Uhr in der Zunftstube des Widder Hotels. Die Stimmung war ausgezeichnet und man versuchte sich mit einem vollen Glas bewaffnet durch den Raum zu kämpfen, um allen Freunden und Gästen die Hand zu schütteln und auf den bevorstehenden feierlichen Anlass anzustossen. Das gelang natürlich nicht immer so leicht, denn schon bald war der Raum gut gefüllt und ein Manövrieren schwierig. Aber zum Glück gab es ja noch den Zunftumgang im späteren Verlauf des Abends, wo man dann kaum jemanden verpassen konnte.

Zunftmeister Georg Steiger eröffnete den Anlass um 19:00 Uhr und begrüsste alle anwesenden Zünfter, Gesellen, Gesellenkandidaten und Gäste sowie unser Jodel Sextett. Er bemerkte die stolze Zahl von 31 Gesellen und Gesellenkandidaten, was alle freute. Nach der Begrüssung wollte die Martinsgans dann doch so langsam auf den Teller und das Dinner wurde gestartet. Es war ganz hervorragend und zufriedene Gesichter zeigten sich links und rechts.

Nach dem Essen wurde das Licht abgedunkelt und der offizielle Teil hatte begonnen. Das Sextett sang den bewegenden Titel «E Welt ohni Blueme» und die Anwesenden wussten, dass nun der Moment kommen sollte, unsere im vergangenen Zunftjahr verstorbenen  Mitzünfter Jakob Leutert und Rolf Hornecker zu ehren. Nach einer Schweigeminute ging der Abend mit den Ehrungen der Zunftjubilare weiter.

Collage Matthias Hauser © Zunft zum Widder

Martinimahl 2017

Da heuer nur wenige Veteranen zu ehren waren, erwähnte Georg Steiger auch die Zünfter, welche 10 Jahre zöiftig sind. Es sind dies Marc Fischer, Michael Niedermann, Emanuel und Thomas Wettstein. Sie durften eine feine Widder Wurst entgegennehmen. Michael konnte leider am Martinimahl nicht teilnehmen, da er am Sechseläuten 2017 Sprecher bei der Zunft St. Niklaus war und am selben Abend von dieser Zunft eingeladen wurde.

Martinimahl 2017

Für 20 Jahre Zunftzugehörigkeit wurden Stephan Huber und René Wagner geehrt. Leider konnte René nicht teilnehmen und Stephan nahm die Ehrung für beide entgegen. Stephan erhielt den Veteranenbecher. Danach setzte er zu einer launigen und gelungenen zöiftigen Rede zu den schnell vergangenen 20 Jahren an. René und Stephan schenkten der Zunft zwei schöne neue Trachten für unsere Mädchen am Kinderumzug. Das grosszügige und sehr sinnvolle Geschenk wurde herzlich verdankt.

Vorsteherschaftsmitglied Kurt Schiesser hat sich nach 10-jähriger Zugehörigkeit zur Vorsteherschaft entschlossen von seinem Amt zurückzutreten. Zunftmeister Georg Steiger bedankte sich herzlich bei Kurt für die grosse geleistete Arbeit zu Gunsten der Zunft, die sehr geschätzt wird. Er schenkte ihm im Namen der Zunft einen Gutschein für einen Wellness Aufenthalt. Schliesslich muss sich der Zünfter und Vorsteher auch mal erholen. Kurt hielt darauf eine gelungene launige Zunftrede und parodierte sämtliche Vorsteherschaftskollegen einschliesslich Zunftmeister. Es gab viel zu lachen. Danke für alles Kurt.

Raphael Bruni, Pascal Schibler und Silvan Schuhmacher zeigten nun ihre Gesellenproduktion. Sie simulierten eine ZZZ Vorstandssitzung und debattierten über den zukünftigen Gastkanton am Sechseläuten, welcher einzuladen wäre. Bekanntlich ist das Konzept des Gastkantons schon etwas alt und braucht mal eine Neuerung. Sie versuchten es mit allen Ecken der Welt. Sogar Nordkorea wurde als Gast erwogen. Leider käme aber ein radioaktiver Böögg nicht so gut an. Schliesslich landeten sie gelungen bei Strassburg. Diese Stadt wird am Sechseläuten 2019 tatsächlich eingeladen sein. Es wurde viel gelacht. Eine echt gelungene Produktion.

Die Aufnahmen in die Zunft durften natürlich nicht fehlen. Zuerst wurden die drei Gesellenkandidaten Lou Diethelm, Yannick Kossak und Samuel Klippstein feierlich per Handschlag übers Zunftbanner durch den Zunftmeister in den Gesellenstand aufgenommen. Danach wurde Patrick Sulser als neuer Zünfter im selben Prozedere aufgenommen. Er wurde von seinen beiden Zunftpaten Thomas Leeger und Max Baur unterstützt. Patrick setzte danach zu seiner gelungenen Dankesrede an. Er spendete der Zunft den nächst möglichen Sechseläutenapero. Da aber die folgenden paar Sechseläuten bereits mit Spendern besetzt sind, schenkte er zur Überbrückung auch das Bier am Sechseläutenplatz, bis er dann den Apero ebenfalls spenden kann. Für beide Geschenke sind wir ihm alle sehr dankbar.

Nach all den Ehrungen war es nun Zeit für den nächsten Höhepunkt des Abends, den traditionellen Umgang. Ruedi Berger spielte eine Stunde lang die «Feurigen Bomben» am Piano und nach dem bewährten System Raupe konnte jeder mit jedem anstossen. Danach war man natürlich ausgepowert und musste sich erstmal mit Bier, Wienerli und Bürli stärken. Der offizielle Teil des Abends war vorüber. Jetzt wurde weiter die Freundschaft gepflegt und noch lange an den Tischen diskutiert. Wann der letzte Zünfter bzw. Geselle das Lokal verliess, lässt sich nicht mehr so genau sagen. Früh gegen den Morgen hin war es allemal. Es war ein wunderbarer Abend, der in bester und dankbarer Erinnerung bleibt.

Jakob Bosshard. 1. Protokollführer der Zunft zum Widder

 

Zurück