Sechseläuten

Sechseläuten 2024

Sechseläuten Aperos 2024

Sechseläuten 2024 – Apéro & Mittagessen

Endlich ist Sechseläuten-Montag!

Zwar hat es frühmorgens noch geregnet. Aber zum Start des Sechseläuten-Montag haben sich auf dem Münzplatz die Regenwolken verzogen. Dafür war es sehr windig – und das sollte dann später am Tag noch ziemlich einmalige und aussergewöhnliche Folgen haben …. !

Zürich, Münzplatz & Widder-Stube, 15. April 2024

Um 10.45 Uhr ging’s los: Beim Widder auf dem Münzplatz gab’s wieder eine super-coole musikalische Unterhaltung unseres einmaligen Zunftspiels und einen tollen Auftakt-Apéro.

Neben den Widder-Zoiftern kamen nun auch mehr und mehr Zaungäste dazu und genossen das Platzkonzert. Tobias Zwyer und das hervorragende Widder-Spiel eröffneten mit tollen Musikstücken unseren Apéro – ganz zur Freude der Zoifter, Gesellen, Ehren-, Zaun- und persönlichen Gäste!

Unser Zunftmeister Lucius Blattner begrüsste auf dem Münzplatz unsere Ehrengäste Frau Dr. Silvia Steiner, Regierungsrätin des Kantons Zürich; Herrn Philipp Langenegger, Hoptmaa der Narregmeend Appenzell sowie Charles Nguela, Comedian – Herzlich Willkommen beim Widder!

Herzlichsten Dank dem edlen Apéro-Spender, unserem Dauergast Wolfgang Michaelis. Neben Wolfgang haben folgende Mitzoifter mit ihren Spenden zum Gelingen des Sechseläutens beigetragen:

  • Andreas Schoch und Lorenz Epprecht spenden das Bier am Sechseläutenplatz
  • Alex Scheuer spendet die Blumen für das Beil im Zunftsaal
  • Tis Prager spendet zum Auszug die Batterien für die Laternen
  • Hans und Wädi Surber spenden die Widder-Würste für das Küchen- und Hotelpersonal
  • Marco Baur und Matthias Hauser spenden zum ihrem 15jährigen Zunftjubiläum die mini-Cervelats beim Umzug

Herzlichen Dank allen diesen Spendern und ein grosses Dankeschön!

Nach dem Apéro ging’s unter Begleitung unseres Zunftspiels in den Widder-Saal zum Mittagessen, das äusserst vorzüglich war:

  • Zur Vorspeise ein bunter Frühlingssalat mit Appenzeller Käsequiche;
  • dazwischen eine exquisite Bouillon mit Knochenmark;
  • zum Hauptgang ein hervorragendes Zürcher Geschnetzeltes vom Schweizer Kalb mit Rösti und Nierli à part;
  • und zum Abschluss ein aussergewöhnliches Dessert – Das Appenzell Frischkäsecremeaux, mit Himbeergelee, Würfel vom Appenzeller Biber und Alpenbittersorbet.
  • Dazu unsere Zunftweine «St. Saphorin» und «Compleo» - en Guete!

Sodann begrüsste unser Zunftmeister Lucius Blattner die anwesenden Gäste auf’s Herzlichste und wünschte ein tolles Sechseläuten. «Das bisschen Regen macht uns nichts – wir strahlen auch so anlässlich von unserem tollen Frühlingsfest», so Lucius. Ganz speziell begrüsste unser Zunftmeister den Gastkanton Appenzell Ausserrhoden, der mit seinen 242 Quadratkilometern und 20 Gemeinden gerade mal so gross sei, wie Affoltern und Seebach zusammen. «Unser Gastkanton verfügt über 227 Kilometer Strassen – das ist so lange, wie wir in Zürich brauchen, um einen Parkplatz zu finden!», meinte Lucius mit Augenzwinkern. «Appenzell ist 1513 zum Bund der Eidgenossen gestossen», erklärte Lucius, «und hat sich 1597 – friedlich – in die beiden Halbkantone geteilt: in das reformiert-protestantische Appenzell Ausserrhoden und das katholisch gebliebene Appenzell Innerrhoden». Und darum ist Lucius überzeugt: «Das protestantische Appenzell Ausserrhoden wäre unter meinem katholischen Vorgänger nie nach Zürich gekommen!». Alle Anwesenden freuen sich, zusammen mit unserem Gastkanton ein «Ausser-Rhodentliches» Sechseläuten zu feiern!

Lucius begrüsste weiter unsere Ehrengäste:

  • Silvia Steiner, Regierungsrätin des Kantons Zürich für die Bildungsdirektion
  • Philipp Langenegger, Hotpmaa vor Naregmeend Appenzell
  • Charles Nguela, Comedian

Bei Philipp musste sich unser Zunftmeister in aller Form entschuldigen, da er ihn in der Widder-Einladung mit falschem Vornamen ‘Christian’ aufgeführt habe. Darum übergab ihm Lucius zur Versöhnung eine grosse Widderwurst und stellte sogleich fest, dass Silvia darob ein kleines Tränchen im Auge hatte. Darum schenkte er ihr auch eine Widderwurst, aber eine ganz, ganz kleine, denn angesichts der intensiven Spesenüberprüferei im Kanton müsse er darauf achten, dass das Wurstgeschenk an Silvia die bestechungsfreie Untergrenze von 200 Franken nicht überschreite! Und unser Lucius hat anlässlich von Monika Kaelin’s Prix Walo-Feier 2023 Charles kennengelernt, wo er den Preis als bester Comedian erhalten habe und Lucius ihn unbedingt für’s diesjährige Sechseläuten einladen wollte und er darum – sozusagen als Bühnen-Groupie – unseren Ehrengast erfolgreich abgefangen habe!

Collage Adrian Bangerter @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Mittag 2023

Sodann begrüsste unser Zunftmeister Marco Zanolari, CEO der Living Circle-Group, zu welcher das Hotel Widder gehört. «Gast der Zunft zu sein ist super, denn Du kannst den ganzen Tag Essen, Trinken und Geniessen, musst aber nicht reden!», meinte unser Zunftmeister.

Sodann begrüsste Lucius noch die drei besten Nachwuchstalente der Metzger:

  • Michelle Büchi, Note 5.7, Metzgerei Brunner in Turbental
  • Jérôme Streiff, Note 5.5, Metzgerei gnusspur in Thalwil
  • Micha Stettler, Note 5.4, Metzgerei Ziegler delikat essen in Zürich

Und schliesslich begrüsste unser Zunftmeister noch unsere Zunftsenioren auf’s herzlichste:

Zoifter

Alter

Zunftzuge-hörigkeit

Peter Gut

89

52

Erich Keller

89

43

Jakob Bär

86

62

Kurt Stucki

86

39

David Hess

84

50

Peter Fischer

83

58

Walter Surber

83

57

Walter König

83

48

Peter Kuhn

82

58

Emanuel Hess

82

50

Karl Niedermann

82

50

Werner Gutknecht

82

49

Werner Gantenbein

82

40

Beat Rupf

82

32

Hans Surber

81

57

Ulrich Rütsch

81

39

Hermann Mörter

81

27

 

Sodann begrüsste unser Stubi, Jürg Stucki, unsere Zunftkandidaten, Zunftgesellen, Gesellen-Anwärter und persönlichen Gäste – über 80 an der Zahl! Unsere Zunftkandidaten sind die (fast schon legendären) «Lady-Six» – Oliver dalla Palma, Ronny Eckert, Nicolas Homberger, Matthias Kilchsperger, Silvan Schumacher und Urs Widmer.

In seiner Zunftmeister-Rede sprach Lucis Blattner über das Thema «Judikative in der Schweiz». Er stellte fest, dass sich heute Vieles verändert habe: «Die Politik will alles regulieren – und bestrafen! Es geht heute manchmal viel zu schnell, in die Mühlen der Justiz zu gelangen – und sei es bloss bei neuen Verkehrsregulierungen wie z.B. in der Stadt Zürich», führte Lucius aus.

«Aber was macht einen funktionierenden Staat aus?», fragte Lucius: «eine starke, gerechte und effiziente Judikative! Genau da unterscheiden wir uns von anderen Ländern, wo die Verfahren oft Jahre dauern oder willkürlich sind». Und weiter fragte Lucius: «Ist unsere Justiz gut aufgestellt oder gibt es Grund zur Sorge? Ja!», ist unser Zunftmeister überzeugt.

Z.B der Fall Pierin Vincenz: 2018 kam dieser in Untersuchungshaft. Anfangs 2022 begann der Strafprozess und April gleichen Jahres erfolgte die Verurteilung. Sein Anwalt ging in Berufung und 2024 hob das Obergericht das Urteil der Vorinstanz wegen schwerwiegender Verfahrensfehler auf – zurück auf Platz 1! Oder der Fall von Dieter Behring: 20 Jahre ist es her, seit der Fall aufgeflogen ist. 2018 wurde Dieter Behring rechtskräftig verurteilt, aber bis heute wissen die Geschädigten immer noch nicht, ob bzw. wie viel sie bekommen.

«Die Justiz ist nicht nur als Justiz wichtig, sondern als Garant für Rechtssicherheit! Diesen Standortvorteil müssen wir in der Schweiz erhalten», ist Lucius überzeugt. Und weil Menschen vermehrt klagen, muss die Justiz mit mehr Personal versehen werden. Denn der Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Gerichtsbarkeit sei ein grosses Risiko. Und darum seien wir als Staatsbürger alle gefordert, dass dieses Risiko nicht eintrete. «Denn wir wollen ja nicht, dass es wie im deutschen Sprichwort endet: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand», schloss Lucius seine zunft-meisterlichen Ausführungen.

Nach der Landeshymne ehrte unser Zunftmeister die Kinderdelegationen, welche in Wollishofen den neuen Zunftmeister Stefan Thurnherr besuchten. Es waren dies Jorin, Lias und Lilli Bangerter, die Kinder von Cornelia und Adrian.

Sodann die Kinder, welche bei den Gerwe und Schumacher den neuen Zunftmeister Felix Huber begrüssten: Thierry Greb, Sohn von Christian und Céline; Laura Hornecker, Tochter von Ronny und Joëlle; Marc und Eric Bosshard, Söhne von Jakob und Eliane.

Unsere Widder-Kids erhielten vom Zunftmeister als Dank einen Orell Füssli-Gutschein zum Geschenk – «Bravo für Euren tollen Auftritt!».

Unser Zunftmeister stellte den ersten Ehrengast vor, Frau Regierungsrätin Dr. Silvia Steiner, Bildungsdirektorin des Kantons Zürich. In der Stadt Zürich aufgewachsen besuchte Silvia die Kanti in Oerlikon und studierte sodann Jus an der Uni Zürich. Nach dem Studium wurde sie Bezirksanwältin und war später dann bei der Kripo in Zürich, später in Zug. Danach kam Silvia zurück nach Zürich zur Staatsanwaltschaft – und dort haben sich die Wege von ihr und Lucius gekreuzt. Nein, Lucius war nicht Angeschuldigter, sondern Verteidiger und beide waren in einem Fall über Zuhälterei tätig. «Der damalige Fall erging mit einem Urteil», sagte Lucius, «aber ich sage nicht, wer gewonnen hat – nur, dass Silvia nicht ganz so happy mit dem Urteil war …».

Unsere Regierungsrätin replizierte zum genannten Fall kurz und bündig: «Zum Glück gibt’s ja bei uns in Zürich den Instanzenzug, und ich möchte der Vollständigkeit halber festhalten, dass die Oberinstanz damals das Urteil gedreht und der Staatsanwaltschaft Recht gegeben hat», meinte Silvia zu Lucius mit Augenzwinkern.

Sodann führte unser Ehrengast aus, warum es das Zunftwesen braucht: Man sehe es jeweils jedes Jahr am einmaligen Sechseläuten und zuletzt aber auch der OLMA, wo der Kanton Zürich Gastkanton war. Die Zünfte hätten mit mehr als 1'400 Personen, Kamelen, Geissen, Rössern und Wagen in St. Gallen einen super Auftritt hingelegt und dabei den Zürcher Regierungsrat toll unterstützt.

Zur Zunft zum Widder stellte Silvia fest, dass diese zwar eine Metzger-Zunft sei, aber trotzdem die letzten drei Zunftmeister Rechtsanwälte waren. «Früher wurden Schafe in die Stadt getrieben, heute bringen die Zunftmeister höchstens noch ihre Schäfchen ins Trockene», führte unser Ehrengast aus.

Und dann kam unsere Bildungsdirektorin noch auf den Zunftmeister zu sprechen: «Bei Ihrem Zunftmeister muss man anerkennen, dass sein Beruf und seine Tätigkeit zum Gelderwerb bemerkenswert ist. Nicht dass Rechtsanwalt ein bemerkenswerter Beruf wäre, aber gleichzeitig Zunftmeister in einer Metzgerzunft zu sein, finde ich schon ausserordentlich.» Auch Lucius’ Berufswechsel vom Staatsanwalt zum Rechtsanwalt sei bemerkenswert, meinte Frau Steiner, denn eigentlich bedeute das ja, dass unser ZM heute für dieselben Leute lüge, die er früher ins Gefängnis gebracht habe …

Sodann stellte Lucius unseren Ehrengast aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden vor, Philipp Langenegger. «Philipp schloss erfolgreich eine Metzgerlehre ab und nahm sogar an der Schweizermeisterschaft der Jungmetzger teil. Leider lässt sich über den Ausgang dieser Teilnahme nichts finden, was dann wohl doch alles erklärt», startete Lucius seine Vorstellung.

Philipp sei als StandUp-Comedian und Schauspieler tätig, aber vor allem auch als «Hoptmaa vo de Narregmend». Diese Jahrhunderte alte Tradition nimmt die (Appenzeller)Regierung mit Satire und Humor auf's Korn. Am diesjährigen Sechseläuten hat Philipp bei der Zunft zur Meisen den offiziellen Empfang moderiert. «Dank seiner Sprechausbildung ging das sogar ohne das Einblenden von Untertiteln für uns Zürcher …», meinte Lucius verschmitzt.

Sodann erhellte Philipp uns mit einer Auslegung des Züri-Wappens: Weiss stehe für den Himmel, Blau stehe für den See und Grün für die Bescheidenheit in Zürich.

Der Zunftmeister habe ihn gebeten, er solle etwas ‘Appenzeller Stimmung’ in den Zunftsaal bringen. Das würde er nun machen, so Philipp, aber dafür brauche er Helfer sowie die ganze Zunft als Statisten: Jakob Bosshard spielte den hohen und mächtigen Berg Säntis und stand mit ausgebreiteten Armen beim Vorsteherschafts-Tisch. Thomas Wettstein erhielt in der Saalmitte ein Geissen-Glöggli und spielte – symbolisch – die typische Appenzeller Geiss mit Määäh und glöggeln. Und Matthias Hauser spielte vom Seiteneingang herkommend – ebenfalls symbolisch – den typischen Nacktwanderer im Appenzellerland und musste die Aussage machen «Bare Füdle wandere isch guet und git e gueti Luune!». Die Zoifter und Anwesenden, schliesslich, waren für das mystische Appenzeller-Rauschen von Wald und Weid verantwortlich.

Das alles choreografierte Philipp als wunderbarer Regisseur – d.h. er versuchte es, zu choreografieren, aber es gelang ihm nicht so ganz, weil der Säntis immer wieder seine Arme senkte und darum nicht hoch und mächtig erschien; die Appenzeller Geiss machte, was sie wollte und vor allem glöggelte sie immer zum falschen Moment, und vergass das Määh; und schliesslich kam der Nacktwanderer immer unaufgefordert des Weges, um seinen Satz zu sagen.

Der Regisseur schien fast schon zu verzweifeln und das Einzige, was wirklich perfekt für die Appenzeller Stimmung funktionierte, war das mystische Rauschen von Wald und Weid! Aber schliesslich gelang es Philipp dann doch, alle Protagonisten zu vereinen und wir durften im Widder-Saal ein wunderbares Stimmungsbild aus dem wunderschönen Appenzell erleben, mit mächtig hohen Bergen, herzigem Määh-Geisslein mit Glöggli und glücklichem Nacktwanderer – und das alles in einem unglaublichen, mystisch-melancholischen Waldes- und Weiderauschen … (Anmerkung: der Nacktwanderer war natürlich nicht richtig nackt ….).

Zum Schluss schenkte unser Ehrengast allen Anwesenden eine echte Appenzeller Chämiwurscht – herzlichen Dank!

Und nun stellte unser Zunftmeister unseren dritten Ehrengast vor, Charles Nguela und begrüsste ihn am Zürcher Voodoo-Festival. Denn mit diesem Sketch über das Zürcher Sechseläuten wurde Charly berühmt, was ihm ja u.a. beim Prix Walo (von Monika Kaelin) im 2023 den Preis als bester Comedian einbrachte.

«Seit ungefähr vier Wochen ist unser Ehrengast Bürger von Zürich und ja, er konnte deshalb mehr Strophen der Nationalhymne singen, als mancher von Euch!», unterstrich Lucius. Charles sei vollberuflicher Comedian und habe aber auch coole Werbeverträge, z.B. mit Wingo, Amag und Swiss Milk. Als Vater einer 2jährigen Tochter kann im Lucius gute Tips geben, da er auch in einem ‘Frauenhausalt’ lebt.

Unser Ehrengast bedankte sich bei der Zunft für die Einladung, welche für ihn eine grosse Ehre sei. «Seit einem Jahr bin ich Schweizer und wohne jetzt tatsächlich sogar in Zürich. Und wenn man in Zürich eingebürgert wird, wird man offenbar an’s Sechseläuten eingeladen, was ich wirklich cool finde», so Charles. Allerdings sei der Umzug nach Zürich etwas speziell gewesen: Seine Frau sei aus Basel und als sie sich bei der Einwohnerkontrolle abgemeldet habe, hätte man sie gefragt, wohin sie den umziehe. «In die Stadt Zürich», antwortete seine Frau, worauf es im Büro der basler Einwohnerkontrolle ganz still wurde und alle Mitarbeiter sie ungläubig-mitleidsvoll angeschaut hätten …

Charles findet Zürich echt toll: «Denn wo kannst Du Dich an der Streetparade – voll mit Koks und Bier – auf dem Wagen an einem Bundespräsidenten reiben, ohne dass das ein mega Aufsehen gibt? In Zürich!»

«Wo kannst Du mit dem SUV 3 Minuten zur Post fahren? Nicht in Zürich, sondern das machen die in Zug! Aber hier fährt man mit dem SUV 3 Minuten bis zur nächsten Bar – das ist Zürich!», erklärte Charles.

Und in Zürich könne man den ganzen Abend mit Menschen Englisch reden, von denen man mit Sicherheit wisse, dass sie Deutsch können! Auch das sei Zürich – eben einfach cool.

Charles habe unser Land lieben und schätzen gelernt, weil es ihm hier möglich wurde, das zu werden, was er heute ist. Dafür sei er dankbar. Und dass seine 2jährige Tochter bei einer Mutter halb Baslerin, halb Italienerin und ihm als Südafrikanischem Schweizer aufwachsen könne, werde wohl dazu führen, dass das Töchterchen Rätoromanisch sprechen werde!

Unser Ehrengast verdankte nochmals die Einladung und nachdem dieser Tage sein neuer Schweizer Pass angekommen sei, sei es für ihn das Grösste, von der Widder-Zunft eingeladen worden zu sein – dann auch noch gleich von der grössten und besten Zürcher Zunft überhaupt – wirklich super! «Aber Lucius hat mir im Briefing gesagt, dass ich das so sagen soll …», schloss Charles seine wirklich fröhliche Rede.

Unser Zunftmeister verdankte die tollen Reden unserer Ehrengäste und übergab allen unseren wunderschönen und feinen Widder-Fleischkorb.

Und nun geht’s los zum Sechseläuten-Umzug!

Marco Baur, Protokollführer

 

Sechseläuten Umzug 2024

Sechseläuten 2024 – Der Umzug

Wir starten im Umzug – auf Platz 23!

Nach dem feinen Mittagessen ging’s los. Inzwischen wurde der Wind jedoch stärker und stärker – Ronny und Stefan hatten z.T. Mühe, den Isegrind sowie das Zunftbanner gerade zu halten … Aber die Schockmeldung kam dann kurz vor 18.00 Uhr …

 

Am Sächsilüüte – gar nöd fuul -

da isch’s am Umzug würkli cool!

 

D’Regierigsrötin hät vill Blueme

und vom hebe Chrampf im Duume;

doch d’Silvia hät de volli Gnuss,

dänn sie lauft ja bim Lucius!

De Langenegger lauft no schnäller

grad wie’s sich’s ghört, als Appezäller!

De Charlie küssed d’Züri-Fraue

und isch debii en ganz en Schlaue:

er lauft gekonnt im Slalom-Tritt

um d’Pferde-Öpfel i sim Schritt!

 

De Wind, de starchi, haut eus um;

und d’Fahneschtange sind ganz chrumm!

De Ronny hebt de Isegrind

mit Metzgers-Chraft bim starche Wind!

De Stefan chlämt sich voll is Banner

grad wie-n-en härte Tischlerspanner!

 

Am Bellevue, dänn, me hät’s im Gschpür,

da brännt tatsächlich gar keis Füür!

Dä starchi Wind – ja s’isch erwise –

erlaubt keis Füür, da uf de Wise!

So riitet d’Zoifter halt ganz troche

bi iisig-chaltem Wind ir Chnoche!

 

Doch d’Löösig hät mer würkli schnäll:

de Böög verbrännt im Appezäll!

Mer hoffed das wird dete guet

und bhaltet euse zürcher Muet,

uf dass’ en guete Summer git

mit Appezäller Hilf! En Hit!!

 

Doch letschtlich bliibts e Wundertüüte.

Das alles büütet s’Sächsilüüte!

 

(Reim: Marco Baur, Protokollführer)

Collage Matthias Hauser @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Auszug 2024

Sechseläuten 2024 - Auszug

Der feuerlose Böög war DAS Thema beim Nachtessen. Danach ging’s auf den Auszug: Der Widder-Harst besuchte die Zünfte Gerwe & Schumacher, Schwammendingen und Höngg. Auf der Widder-Stube zu Besuch waren die Zünfte Fluntern, Riesbach und Höngg.

Zürich, Innenstadt & Widder-Saal, 15. April 2023, von 21.10 bis ca. 23.45 Uhr

Nach einem wunderbaren Nachtessen stand der Auszug an (es gab zum z’Nacht neben einer speziell-guten Vorspeisen-Auswahl an Appenzeller Spezialitäten mit Charcuterie, Käse und Siedwurst zum Hauptgang richtig feine Hacktätschli an einer Senfsauce mit Kartoffelstock und Frühlingsgemüse sowie zum Dessert eine traumhafte Lemontarte!) Unsere Sprecher waren also schon «es bitzeli» nervös …  :

  • Wolfgang Harder war als Sprecher bei ‘Gerwe & Schuhmacher’ aufgeboten,
  • Reto Agosti bei ‘Schwammendingen’, und
  • Adrian Gut hielt seine Ansprache bei ‘Höngg’.

Nicola Bomio berichtete über die Rede von Wolfgang Harder beim amtierenden Zunftmeister Felix Huber bzw. dem stillstehenden ZM Thomas Huggler.

  • Der Besuch fand im renovierten Mandarin Oriental/Baur en Ville statt – endlich habe die Zunft wieder eine richtige Bleibe und darum schenkte Wolfgang dem ZM Brot & Salz.
  • Felix Huber gab erstaunlicher Weise keine Grüsse zurück an unseren Zunftmeister Lucius Blattner; nun ja …
  • Wolfang hat eine sehr gute Rede gehalten und vom Harst grossen Applaus erhalten.

Michael Kocher berichtete über die Rede von Reto Agosti in Schwammendingen beim Zunftmeister Pascal Pauli:

  • Der Zunftmeister schien von des Tages Werken eher müde zu sein …
  • Der Zunftsaal der Schwammendinger am Sechseläuten ist im Gloggenhof und der Saal habe doch eher den Charme aus den 80er-Jahren – wie die Zunft?
  • Reto führte aus, dass es eigentlich noch schwierig sei, nach Schwamendingen zu kommen oder – genauer gesagt – Slömendingen zu finden; man müsse richtig ‘hirnen’. Und da Reto ja Kopfwehspezialist sei – dabei gelte: no brain, no pain – sei es nicht so schlimm, wenn man nicht direkt und schnell nach Schwamendingen komme.
  • Reto hat zur Freude des Widder-Harst eine tolle Rede gehalten.

Yves Keller berichtete über die Rede von Adrian Gut bei der Zunft zu Höngg, beim Zunftmeister Walter Zweifel

  • Der Widder ist die Götti-Zunft von Höngg und darum hat Adrian dem ZM die damals als Geschenk erhaltene Widder-Laterne den Hönggern übergeben, damit diese den grossen Service machen könne! Walter erwid(d)erte, dass sie dafür 10 Jahren bräuchten …
  • Da die Höngger 90 Jahre Zunftjubiläum feierten, hat Adrian dem Zunftmeister ein Widder-Gesellenabzeichen geschenkt – wurde ja auch Zeit!
  • Dies, obwohl es Walter beim Jubiläum schmählich unterlassen habe, unseren Zunftmeister Lucius Blattner und seine Vorsteher zum Jubiläumsfest einzuladen! «De Lucius hät kei Freud gha!», meinte Adrian zum Höngger Zunftmeister.
  • Im Übrigen hielt Adrian fest, dass die Zunft zu Höngg das Basel von Zürich sei, da sie so viele Basler aufnehmen würden …
  • Adrian hat eine coole Rede gehalten, was der Widder-Harst mit grossem Applaus verdankte.

In der Zeit unseres Auszugs blieben ein paar Stubenhocker bei unserem Zunftmeister: Jack & Felix Bär, David Hess, Max Frei, Marc Fischer, Ernst Schoch, Peter Kuhn, Rolf Uebersax, Karl Binder, Wädi Surber, Peter Gut, Beat & Alain Rupf und Marco Baur.

Es kamen als Sprecher auf den Widder

  • Dr. Thomas Gysler von der Zunft Fluntern
  • Lucio Wieland von der Zunft Riesbach
  • René Brander von der Zunft Höngg

Dem zurückgekommenen Widder-Harst erstatteten unsere Mitzünfter Rolf Uebersax und Marco Baur zu den Zunftbesuchen auf unserer Stube Bericht:

  • Die Redner monierten die vielen Titel von unserem Zunftmeister – wie schon so viele Sprecher vorher …
  • Dann war der Vorname unseres Zunftmeister Gegenstand z.T. epischer Ausführungen: Lucius heisse zwar ‘Licht’, stehe aber auch ‘Lucifer’ nahe (haben wir auch schon x-Mal gehört).
  • Dann gab’s z.T. noch gute Sprüche: z.B. Lucius sei ja Jurist und Anwalt und die Gerechtigkeit liege in der Mitte – das sagte auch der Teufel und setzte sich zwischen zwei Juristen …
  • Oder: Was heisst Metzger auf Chinesisch? Peng-Sau-hin …
  • Oder: Hackfleisch kneten ist wie ein Tier streicheln – einfach später …

Lucius replizierte – wie immer – äusserst gekonnt auf die Sprecher. Grosse Freude hatten er und die Stubenhocker an den Aufführungen der Appenzeller Silvesterkläuse – den «Schöne», den Schö-Wüeschte» und den «Wüeschte». Von diesen kamen zwei Gruppen zu uns auf den Widder und haben uns mit ihren schönen Jodelgesängen in den Bann gezogen!

Lucius erhielt auch z.T. tolle Geschenke, z.B. ein antikes Metzger-Beil – wirklich cool! Er verschenkte jedem Sprecher die grosse Widder-Wurst-Kette und hat alle Sprecher auf den Widder zum Hammelessen vom 15. Juni 2024 eingeladen – sie haben ihre Sache gut gemacht!

Zum Abschluss von diesem ereignisreichen Sechseläuten gab’s dann noch eine tolle Musik-Session unseres Zunftspiels. Und schliesslich rundete ein gigantomanisch grosses Glas mit Gin-Tonic on the rocks with lemon für unseren Zunftmeister Lucius Blattner das wunderschöne Sechseläuten 2024 stilgerecht ab.

Marco Baur, Protokollführer

Collage Peter Pfister @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Auszug Stube 2024

Subenhocker 2024

Collage Marco Baur @ Zunft zum Widder

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